Sonntag, 30. Juni 2013

Rezepte: Reis mal ghanaisch?

Damit ihr mal eine Vorstellung davon bekommt, wovon ich mich hier so ernähre, hab ich euch mal zwei Rezepte zusammengestellt. Es gibt natürlich noch viel mehr, aber diese zwei gehören zu meinen Lieblingsgerichten und ich kann sie nur wärmstens empfehlen!
Falls ihr Fragen dazu habt, schreibt mich einfach an, oder hinterlasst einen Kommentar.


Riceballs

Was ihr dazu braucht:
Eine Tasse, ein Topf, Reis, Wasser, Salz, eine Schüssel mit kleinem Henkel (die gut geeignet ist zum Formen von Bällen), eine Schüssel mit Wasser gefüllt

Einige Tassen Reis und einige Tassen Wasser (Im Verhältnis 1 Tasse Reis: 2 Tassen Wasser) zusammen mit etwas Salz in einen Topf geben und erhitzen. Das ganze etwa eine halbe Stunde köcheln lassen und gelegentlich umrühren, bei Bedarf etwas Wasser (nicht zu viel!) hinzufügen, sodass der Reis sämig wird. Dann taucht man die Schüssel mit kleinem Henkel und eine Hand in die Schüssel mit Wasser, entnimmt mit der Schüssel etwas Reis aus dem Topf und fängt an in einer kreisenden Bewegung mit Schüssel und Hand einen Reisball zu formen, wobei der Reisball stetig von der Hand in die Schüssel wandert und umgekehrt. Den fertigen Ball legt man in eine Servierschüssel, taucht die Schüssel mit Henkel und die Hand wieder in Wasser, formt den nächsten Ball usw.

Dazu macht man folgende Soße:

Groundnut Soup for Riceballs

Was ihr dazu braucht:
Einen großen Topf, Wasser, 3 Knoblauchzehen, Salz, 120g Tomatenmark, 4 Tomaten,
2 Gemüsezwiebeln, 3-4 Chilischoten, eine Schöpfkelle zum Herausnehmen der Tomaten, Zwiebeln und Chilis, Mixer, 200g Erdnusspaste, separate Schüssel und einen Löffel, 500g in Stücke gehackte Makrele oder 500g Puten-/Rind-/Schweinefleischstücke

Einen Kochtopf mit ausreichend Wasser für 6 Personen zum Kochen bringen. Topf so wählen, dass das Wasser nur die Hälfte des Volumens füllt (Erdnusspaste schäumt stark beim Kochen).
Knoblauchzehen zerdrücken und zusammen mit Salz und Tomatenmark in das kochende Wasser geben. Ganze Tomaten, ganze Gemüsezwiebeln und ganze Chilischoten hinzufügen und für etwa 20 Minuten kochen.
Die Tomaten, die Zwiebeln und die Chilis aus der Suppe hinaus schöpfen und in den Mixer geben. Etwas Sud in eine separate Schüssel füllen und die Erdnusspaste damit verrühren, bis es einen dicken Brei ergibt. Diesen ins kochende Wasser geben und gut unterrühren. Die Tomaten-Zwiebel-Chili-Masse zurück in den Topf geben und die Soße für 20 Minuten köcheln lassen. 500g in Stücke gehackte Makrele oder 500g Puten-/Rind-/Schweinefleischstücke zu der Soße hinzufügen und für 10 Minuten weiter köcheln lassen, bis sich der Schaum in Öl verwandelt – dies ist ein Zeichen, dass die Suppe fertig ist.




Jollof Rice

Was ihr dazu braucht:
Karotten, Erbsen, gar gekocht, Bohnen, gar gekocht, eine separate Schüssel, ein Topf, Zwiebeln, Tomaten, etwas Öl, Tomatenmark, Muskatnuss, Pfeffer, Salz, Rind-, Hammel- oder Hühnerfleisch,
Wasser, Reis

Als erstes werden Karotten sehr klein gewürfelt und mit gar gekochten Erbsen und Bohnen in eine separate Schüssel gegeben.
Die Zwiebeln und Tomaten werden sehr klein geschnitten und in wenig Öl angebraten. Dazu kommt noch Tomatenmark und die Masse mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz gewürzt. Dann wird Rind-, Hammel- oder Hühnerfleisch klein geschnitten und ebenfalls dazugegeben. Die Karotten, Erbsen und Bohnen werden in den Topf hinzugegeben und die Masse kurz zu einer dicken Soße gekocht. Diese wird danach mit viel Wasser gelöscht. In diesen Sud wird Reis gegeben und gar gekocht – Fertig!

Tipp: Gemischt mit einem frischen grünen Salat, einen Klecks Tomatensoße oder Mayonnaise kriegt das ganze noch etwas mehr Pepp.


Donnerstag, 27. Juni 2013

Dinge, die ein Ghanaer nicht sagt

Für alle facebook Nutzer, die es interessiert:
Dinge, die ein Ghanaer nicht sagt!

https://www.facebook.com/DingeDieEinGhanaerNichtSagt?fref=ts

Was ein Ghanaer außerdem auch nicht sagt: "Ich sollte mal wieder was in meinen Blog posten..."

Sonntag, 16. Juni 2013

Obed & Evans Storys

Ich habe die ghanaische junior Version der Gebrüder Grimm entdeckt! Obed und Evans (11) sind Zwillinge und unsere Nachbarn. Als ich mich eines Nachmittags unter den Mango Baum vor unserem Haus setzen wollte um selbst eine Geschichte zu schreiben, kamen die beiden an und fragten was ich da mache. Und so fing das ganze an; sie begannen mir ihre Geschichten zu erzählen und ich schrieb sie auf.
Hier will ich mal zwei dieser Geschichten mit euch teilen.
(Wenn ihr zum Teil den Sinn nicht versteht, fragt mich nicht, ich versteh ihn auch nicht...)

Hier die erste Geschichte, so wie Obed sie aufgeschrieben hat:

„Once upon A time they was mosquito and mouse. One day mosquito said my frind mouse les buld a house. And mosquito siad no my frind I have a hol and mosquito siad you have your hol I will buld my own house and mosquito buld her house. One day a rain rain and eanter in mouse hol disterps mouse and mouse go out in his hol and go to mosquito house and said. Kokoko. And mosquito opens the door and mouse eanter and siad it shout rain on your bed and mosquito said bad man I tell you that we shout buld a house and you say no thanks wy it your frind said you shout do anything you do.“

Die zweite Geschichte von Evans hab ich mal so gut es geht ins Verständliche übersetzt:

„Once upon a time, there was a beautiful girl called Dammiipi and boys loves her too much. The girl went to the bush and crocodiles catched her and the boys came. They were five. The boys were fighting: „This is my wife!“ „Let us go in the water and kill the crocodiles!“. So they went inside the water and the crocodiles catched the one who said, Dammiipi is his wife. And another crocodile catched the one who said they should go in the water. The crocodile took the boy inside his hole and gave him to his children to eat. But the boy killed one of them so all of the crocodiles went out of the hole and the boy also got out and ran away. Some man came and saw blood marks on the way going. He followed the marks and came to some place where it was very cool and he just shifed and went to his left hand side and saw the guy. He too the guy to his home and gave him medicine. The guy swallowed the medicine and went home. He killed a very big cow and gave it to the man. Then he went to the water side and killed all the crocodiles.“

Die zwei Autoren: Obed (links/rechts) und Evans (links/rechts) (?)

Montag, 3. Juni 2013

Extra Classes - Der ganz normale Wahnsinn 2

 Kaum waren die Ferien vorbei, ging neben dem regulären Unterricht auch unsere in den Wahnsinn treibenden aber wahnsinnig Spaß machenden Nachmittags-Nachhilfestunden wieder los. Hier ein Beispiel aus unserer jüngsten Klasse:

15:30 Uhr: Eigentlich fängt die Stunde jetzt an...es ist aber noch kein Lehrer in Sicht.
15:40 Uhr: Langsam kommt ein Lehrer nach dem anderen.
15:45 Uhr: Heute muss ich mich nur um Albert kümmern...leichter gesagt als getan:
Albert beginnt damit, den ganzen Stift weg zuspitzen. Ghanaischer Qualitätsspitzer trifft ghanaischen Qualitätsbleistift...
15:50 Uhr: Ich versuche Alberts Heft wieder zusammen zu pflücken.
15:55 Uhr: Albert rechnet viel Mal 15-4 und kommt auf vier verschiedene Ergebnisse
15:59 Uhr: Albert zählt: „1,2,3,4,5,6,7,8,9,10,6...ähhh...“
16:10 Uhr: Ich mache eine Runde durch die Klassen und überprüfe die (Nicht-) Anwesenheit unserer Kinder.
16:20 Uhr: Albert will 14-8 rechnen. Er will 14 Striche malen um davon dann 8 abziehen zu
können, vergisst aber (wahrscheinlich irgendwo zwischen Strich 6 und 8) wie viele er malen wollte und malt 16.
16:22 Uhr: Albert guckt verträumt in die Luft
16:30 Uhr: Lisa macht Lamisi, Tanpandam, Miibir und Banipo das 1x1: wildes durcheinander Gerufe bei 3x5: „18!“, „26!“, „25!“, „8!“, „16!“, „30!“, …
16:58 Uhr: Die Stunde ist eigentlich schon längst vorbei, doch...Banipo sagt die 5er Reihe auf → fehlerfrei! Was für ein Erfolg, jetzt können wir nach Hause gehen!


Not macht erfinderisch: Mit Steinen lassen sich auch hohe Zahlen super "visualisieren"

Alles im Blick!