Die Weihnachtsferien haben wir also in Jirapa verbracht. Es war eine
sehr erholsame und lustige Zeit mit allen anderen Freiwilligen und
der Familie Ayembilla.
Ich habe lange überlegt wie ich das Weihnachten wie es hier in Ghana
gefeiert wird, am besten beschreibe, und ich bin zu dem Schluss
gekommen, dass es einfacher ist zu beschreiben wie es nicht gefeiert
wird. Stellt euch einfach Weihnachten vor ohne Weihnachtsbaum, ohne
Geschenke
darunter, ohne sinnliche Kerzenstimmung, ohne Christkind, dass das
Glöckchen bimmelt, ohne gemütliches Zusammensitzen am Kaminfeuer
während es draußen schneit. Ja, es lief zwar den ganzen Tag im Haus
in einer Dauerschleife „We wish you a merry christmas“ aber
nebenher war die ganze Zeit hektischen Treiben, weil die ganzen drei
Tage um Weihnachten eine Christmas Convention stattfand. Das heißt,
eine Veranstaltung, bei der zwei – bis dreimal am Tag ein
Gottesdienst stattfand. Zwischendurch wurde viel gekocht und gegessen
und dann wieder zum Gottesdienst gegangen. Da das Oberhaupt der
Familie Ayembilla der Pastor war und seine Söhne das Lobpreisteam
bildeten, war die ganze Familie über Weihnachten busy. Wir
Freiwilligen mussten nur einmal am Tag zum Gottesdienst, obwohl der
auch ganz interessant war, da ein Missionar aus Amerika gepredigt hat
und wir alle froh waren mal wieder ordentliches Englisch zu hören.
Am 24.12. haben wir Freiwilligen uns einen gemütlichen Tag gemacht
mit Zimtapfelpfannkuchen zum Frühstück und Weihnachtsliedern und
Kartenspielen. Abends waren wir dann noch im Gottesdienst. Am 26.12.
war dann die richtig große Familienfeier, für die extra ein ganzes
Schwein geschlachtet wurde und bei der es überhaupt massig zu Essen
gab. Den ganzen Abend bis in die Nacht hinein haben wir draußen im
Hof Spiele gespielt bis uns nichts anderes mehr einfiel als „Blinde
Kuh“ und „Verstecken“.
An einem Tag haben wir dann noch das Waisenhaus in Jirapa besucht und
haben dort mit den Kindern Spaghetti gekocht, gegessen und
rumgealbert. Wir hatten einen lustigen Tag und es ist immer wieder
erstaunlich mit was für einfachen Sachen man die Kinder hier
glücklich machen kann,...auch wenn sie aus unverständlichen Gründen
deutsche Tomatensoße nicht mögen...
Silvester war dann so ähnlich. Am 31.12. gab es Abends einen
Gottesdienst und bis nach Mitternacht haben die Leute getanzt und
gesungen. Es war eine wahnsinns Stimmung in der Kirche und alle
hatten einen riesen Spaß. Auch ohne Feuerwerk und Sekt. Am Abends
des 01.01. gab es dann wieder eine große Familienfeier mit viiiiel
Essen, vielen Spielen und viel Spaß. Jemand hatte die Idee, dass
sich alle irgendwie verrückt verkleiden sollten und so wurde das
neue Jahr sehr bunt begrüßt.
Wir hatten dann noch eine weitere schöne Woche in Jirapa, bevor wir
wieder zurück an unsere Einsatzstellen gefahren sind.
Wieso die Heimfahrt ziemlich „platt“ war und welch sandiger
Horror uns dann in Bunkpurugu erwartet hat, erfahrt ihr im nächsten
Blogeintrag.
Unser Weihnachtsfrühstück mit Lisa (Bunkpurugu), Sarah (Wenchi) und Jonathan (Jirapa) |
Drei der Kinder aus dem Waisenhaus in Jirapa |
Von den Kinder "Aunti" genannt zu werden, weckte doch sofort jegliche Muttergefühle |
Unser bunt-verrückter Neujahrsabend |
Festschmaus an Neujahr |
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