Freitag, 8. Februar 2013

Weihnachten und Silvester mal anders

Die Weihnachtsferien haben wir also in Jirapa verbracht. Es war eine sehr erholsame und lustige Zeit mit allen anderen Freiwilligen und der Familie Ayembilla.
Ich habe lange überlegt wie ich das Weihnachten wie es hier in Ghana gefeiert wird, am besten beschreibe, und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es einfacher ist zu beschreiben wie es nicht gefeiert wird. Stellt euch einfach Weihnachten vor ohne Weihnachtsbaum, ohne Geschenke
darunter, ohne sinnliche Kerzenstimmung, ohne Christkind, dass das Glöckchen bimmelt, ohne gemütliches Zusammensitzen am Kaminfeuer während es draußen schneit. Ja, es lief zwar den ganzen Tag im Haus in einer Dauerschleife „We wish you a merry christmas“ aber nebenher war die ganze Zeit hektischen Treiben, weil die ganzen drei Tage um Weihnachten eine Christmas Convention stattfand. Das heißt, eine Veranstaltung, bei der zwei – bis dreimal am Tag ein Gottesdienst stattfand. Zwischendurch wurde viel gekocht und gegessen und dann wieder zum Gottesdienst gegangen. Da das Oberhaupt der Familie Ayembilla der Pastor war und seine Söhne das Lobpreisteam bildeten, war die ganze Familie über Weihnachten busy. Wir Freiwilligen mussten nur einmal am Tag zum Gottesdienst, obwohl der auch ganz interessant war, da ein Missionar aus Amerika gepredigt hat und wir alle froh waren mal wieder ordentliches Englisch zu hören.
Am 24.12. haben wir Freiwilligen uns einen gemütlichen Tag gemacht mit Zimtapfelpfannkuchen zum Frühstück und Weihnachtsliedern und Kartenspielen. Abends waren wir dann noch im Gottesdienst. Am 26.12. war dann die richtig große Familienfeier, für die extra ein ganzes Schwein geschlachtet wurde und bei der es überhaupt massig zu Essen gab. Den ganzen Abend bis in die Nacht hinein haben wir draußen im Hof Spiele gespielt bis uns nichts anderes mehr einfiel als „Blinde Kuh“ und „Verstecken“.

An einem Tag haben wir dann noch das Waisenhaus in Jirapa besucht und haben dort mit den Kindern Spaghetti gekocht, gegessen und rumgealbert. Wir hatten einen lustigen Tag und es ist immer wieder erstaunlich mit was für einfachen Sachen man die Kinder hier glücklich machen kann,...auch wenn sie aus unverständlichen Gründen deutsche Tomatensoße nicht mögen...

Silvester war dann so ähnlich. Am 31.12. gab es Abends einen Gottesdienst und bis nach Mitternacht haben die Leute getanzt und gesungen. Es war eine wahnsinns Stimmung in der Kirche und alle hatten einen riesen Spaß. Auch ohne Feuerwerk und Sekt. Am Abends des 01.01. gab es dann wieder eine große Familienfeier mit viiiiel Essen, vielen Spielen und viel Spaß. Jemand hatte die Idee, dass sich alle irgendwie verrückt verkleiden sollten und so wurde das neue Jahr sehr bunt begrüßt.
Wir hatten dann noch eine weitere schöne Woche in Jirapa, bevor wir wieder zurück an unsere Einsatzstellen gefahren sind.

Wieso die Heimfahrt ziemlich „platt“ war und welch sandiger Horror uns dann in Bunkpurugu erwartet hat, erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.


Unser Weihnachtsfrühstück mit Lisa (Bunkpurugu), Sarah (Wenchi) und Jonathan (Jirapa)












Drei der Kinder aus dem Waisenhaus in Jirapa

Von den Kinder "Aunti" genannt zu werden, weckte doch sofort jegliche Muttergefühle
Unser bunt-verrückter Neujahrsabend
 
Festschmaus an Neujahr

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