Dienstag Abend
(04.09.12) sind wir mit dem Bus von Accra nach Wa (nein, das ist kein
Rechtschreibfehler, die Stadt heißt so) gefahren. Nach dem wir zwei
Stunden auf den Bus warten mussten, hatten wir noch 11 Stunden Fahrt
vor uns. Der Bus sah nicht so aus wie man sich afrikanische
Reisebusse vorstellt. Er war ziemlich groß und modern mit großen
angenehmen Sitzen. Schlafen konnte man trotzdem nicht.. Theoretisch
gibt es zwar Verkehrsregeln, praktisch gilt, wer am lautesten hupt
hat Vorfahrt. Und unser Bus hatte eine ziemlich laute Hupe, die der
Busfahrer auch bei jeder (noch so unerklärlichen) Gelegenheit
benutzt hat und die zu allem Überfluss noch durch den ganzen Bus
gedröhnt hat.
Die Straßen waren
nur zum Teil asphaltiert, der andere größere Teil waren sehr breite
Straßen aus sandiger Erde, die sehr holperig waren. Auf diesem Teil
der Straße fuhren die Autos da, wo die Straße am ebensten war, mal
ganz links, mal rechts mal mitten durch. Der Gegenverkehr genauso. Am
Straßenrand standen hin und wieder Menschen mit schwacher Blase, die
erschrocken aufschauten als die Scheinwerfer des Busses sie plötzlich
ins Rampenlicht stellten. Ich konnte also die ganze Nacht nicht
schlafen und als wir dann in Wa von einem Sohn von Pastor Daniel
abgeholt wurden, saßen wir im Auto so gequetscht, dass ich in jeder
Rechtskurve fast von einem Koffer erschlagen wurde. Gott sei Dank
sind wir aber alle lebend in Jirapa angekommen, wo wir sehr nett
empfangen wurden und uns dann weiter ausruhen durften. Dazu später
mehr.
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