Montag, 19. November 2012

Wanderung durch Bunkpurugu

Hier mal ein paar Bilder von Bunkpurugu und der wunderschönen Umgebung. Folgt man dem Weg hinter unserem Haus nur eine viertel Stunde immer geradeaus, landet man quasi mitten im afrikanischen Niemandsland...

Ein Stein am Fluss, der angeblich von Natur aus aussieht wie die Karte von Afrika


Bunkpurugus Trampelpfade - auf denen kommt man von Haus zu Haus

Farbenfrohe Felder und im Hintergrund die Strohdächer der typischen runden Lehmhütten

Auch Kinder müssen tragen helfen - auf dem Weg durch die Felder

Hinter den endlosen Feldern...

...erstreckt sich eine endlose Baum - und Graslandschaft. Angekommen im Nirgendwo.

Über den Damm und noch ein bisschen weiter und man landet in Togo

Romantische Atmosphäre beim Sonnenuntergang am Damm

Im Herzen von Bunkpurugu, direkt neben dem Markt

Eine der Hauptstraßen - der Weg vom Markt zurück nach Hause

Samstag, 17. November 2012

Unsere Aufgaben

Endlich nach ca. 8 Wochen in Bunkpurugu kann ich euch genauer erklären was eigentlich unsere Aufgabe hier ist. Wir betreuen eine Gruppe von 30 Waisen bzw. Halbwaisen, indem wir ihnen Nachhilfe geben, darauf achten, dass ihre Krankenversicherung immer auf dem neuesten Stand ist und uns um ein paar materielle Nöte, wie zum Beispiel neue Schuluniform, Bücher, Stifte, Schuhe ect. kümmern. Und wenn sich dann noch jemand findet der Zeit hat uns durch Dorf zu führen, werden wir die Kinder noch in ihren Schulen und zuhause besuchen um zu sehen wie ihre schulischen Leistungen sind und ob es zuhause vielleicht Probleme gibt.
Eine Woche sähe dann ungefähr so aus:
Montag und Donnerstag Vormittags besuchen wir die Kinder in den Schulen und zuhause. In den Schulen müssen wir genau aufschreiben wie oft sie in der Schule waren und wie ihre Leistungen sind. Montag, Dienstag und Donnerstag Nachmittags um 15:30 Uhr fängt dann die Nachhilfestunde an. Die Kinder sind in drei Klassen nach ihren Altersstufen eingeteilt. Da kommt es auch vor, dass in einer Klasse Kinder von der 1. bis 3. Klasse sitzen. Für jede Klasse gibt es einen Lehrer der unterrichtet. Wir sitzen dabei um eventuell einzelnen zu helfen. Da zwei der Lehrer ziemlich häufig nicht kommen, müssen Lisa und ich das Unterrichten übernehmen. Das ist gar nicht so einfach wenn jedes Kind auf einem anderen Leistungsstand ist und du deswegen ständig einzelnen was extra erklären musst, das auch noch auf Englisch was 6-jährige kaum verstehen und gleichzeitig die anderen Kinder durch den Raum wuseln und voneinander abschreiben oder sich die Lösungen vorsagen. Das ist jedes mal die anstrengendste Stunde des Tages aber ich bin jedes mal froh wenn auch nur ein Kind am Ende sagen kann: „Ah, I understand now.“
Am Mittwoch haben wir Vormittags frei und Nachmittags haben wir eine Zeit wo wir mit den Kindern spielen und sie so besser kennenlernen können. Am Freitag ist dann Bürotag, da wird der anfällige Papierkram erledigt. Da muss alles was den Gesundheitszustand, Leistungsstand und alles was für das Kind getan wurde oder was dieses Kind betrifft aufgeschrieben und digitalisiert werden, damit die Organisation weltwärts später genau weiß was sich alles getan hat während wir da waren. 


Unsere Kinder...

...beim spielen

Das Haus (bzw. die Lehmhütte) in dem wir Nachhilfe geben

Englisch Unterricht für Klasse 2 und 3

Klein Albert lernt fleißig das ABC


So viel zu unseren Aufgaben bis jetzt. Es kann gut sein, dass noch das ein oder andere dazu kommt. Zum Beispiel sollen wir eigentlich noch mehr oder weniger die Leitung einer Frauengruppe übernehmen, die Seife herstellt und dann verkauft um so das Einkommen der Frauen ein wenig zu erhöhen oder um überhaupt für ein Einkommen zu sorgen. Nur leider hat diese Gruppe noch keine Mitglieder und überhaupt geht das ganze nur sehr schleppend voran.